In Jerusalem recherchierten die Wilhelmburger Jugendlichen zu der Geschichte und Gegenwart des Landes. An zwei Tagen arbeiteten sie in Yad Vashem vor Ort an verschiedenen Biografien und führten Zeitzeugengespräche. Diese Erfahrungen verarbeiteten sie im weiteren Verlauf in den Szenenentwicklungen mit den Jugendlichen aus Sderot und Rahat. Ebenso konnten sie auf zwei Touren, zum einen in der Altstadt mit den Menschen zum Thema ins Gespräch kommen, zum anderen auf ihrer Wanderung zum Israel Museum und an der Knesset vorbei.

In Sderot/Shaar Ha`Negev trafen die alle Jugendlichen erneut aufeinander und unternahmen gemeinsam eine Tour durch den Süden des Landes. In Shaar Ha`Negev nahmen sie an einem Workshop und Gesprächen mit Aktivistinnen des Light House Projects teil, wo sie Einblicke in die Versuche von Projekten mit Partner:innen im Gaza erhielten. Ebenso wurde über Zoom mit Menschen aus dem Gaza gesprochen. Die Suche nach Frieden und die Möglichkeiten von Aufklärung der Menschen auf beiden Seiten wurden von den Aktivist:innen an verschiednen Erfolgen und Herausforderungen deutlich gemacht.

Im Kibbuz Nahal Oz sprachen die Gruppen mit den Bewohnern des Kibbuz, der am nächsten am Gaza-Zaun liegt und erhielten Einblicke in die Landwirtschaft und politische Lage der Region aus Perspektive der jüdischen Bewohner. 

In Beer Sheva reflektierten die Jugendlichen durch verschiedene Übungen die Erfahrungen des Tages an den verschiedenen Orten und zogen ein Fazit in vier Großgruppen, um zu vier Themenschwerpunkten zu arbeiten: Sderot-Israelis, Rahat-Beduinen, Deutschland-Migranten und Shoa sowie Gaza.

Im großen Theater in Rahat arbeiteten die Jugendlichen an zwei intensiven Tagen an ihren Themenschwerpunkten und erhielten zusätzlich Vorträge von Dozenten der Jerusalemer Universität, Expertinnen und dem Generalsekretär des Verteidigungsministers. Jenny Havemann begleitete diese Prozesse in Rahat sowie später in Tel Aviv und hielt diese in einem Vlog fest. 

An zwei Tagen konnten die Wilhelmsburger:innen in Tel Aviv die Ausstellung aus Hamburg in der Abraham Galerie neu kuratieren und erweiterten diese mit Poems und Performances, die sich aus der Zusammenarbeit in Deutschland und Israel ergab. Die Tel Aviver Gesellschaft und die Jugendlichen aus Sderot und Rahat erhielten eindrückliche Einblicke bei der feierlichen Ausstellungseröffnung. 

An den beiden letzten Tagen stellten die Jugendlichen aus Deutschland und Israel ihre viel Aufführungen fertig und traten im Jaffa Theatre in Tel Aviv Old Jaffa damit auf.